15. April 2019

Unsere Träume für den Eurovision Song Contest 2019 - Fanmeinungen | #ESC2019


In wenigen Wochen heißt es wieder: "May the best song win, and let the Eurovision Song Contest begin!" - Der 64. Eurovision Song Contest aus Tel Aviv zieht wieder Millionen von Fans weltweit in seinen Bann. Und so steigen auch die Erwartungen an den Song Contest. Welche Performances erwarten uns? Wer schafft es ins große Finale, und wer nicht?

Ich bin mit zwei sehr großen #ESC-Fans ins Gespräch gekommen. Welche Träume und Erwartungen Pascal (@paschi_ixv) und Benny (@shoobidoop) haben, erfahrt ihr hier. Folgt ihnen auch unbedingt auf Twitter!


Es sind ja bereits alle Songs für den diesjährigen Song Contest bekannt. Ganz klassisch zum Einstieg, was sind denn deine Favoriten und wieso?
Pascal:
Ja, ich habe dieses Jahr einige Favoriten, sogar mehr als ich letztes Jahr hatte. Es gibt ein paar Songs, die mir sehr ans Herz gewachsen sind und die ich täglich mindestens einmal hören muss. Zu diesen Songs zählen für mich Polen, Norwegen, Island, Slowenien, Italien, Schweiz und die Niederlande.
 
Die Girlgroup Tulia mit dem Song „Pali Sie", die mit folkloristischen Pop eine wahre Bereicherung dieses Jahr sind. Sie überzeugen mit dem weißen Gesang zu einer frechen Melodie. Ich liebe alles an dem Song und finde, dass es einer der wenigen Songs dieses Jahr ist, die es verstehen, was es bedeutet, sein Land zu repräsentieren, indem sie ihr Kulturgut verwenden und dieses der Welt präsentieren.

Hatari singen „Hatrið mun sigra“ und sagen, dass wenn die Welt und der Kaptalismus so weitermachen wie bislang, dass der Hass siegen wird und die Liebe dadurch ausrottet. Die Message wurde in einem Indstrial-Rock Track verpackt und überzeugt mit BDSM-Outfits und einem Wechselspiel aus Screamo und „Kirchenchor“. Alles in allem wirkt es so, als wäre der Song zum Scheitern verurteilt, aber nein. Es stimmt alles und fühlt sich alles echt und aufrichtig an.

Nun kommen wir zu dem wohl intimsten Song des Jahres: „Sebi“ von Zala Kralj und Gašper Šantl. Ich bin verzaubert von der ersten Sekunde an. Er wirkt fast schon wie eine Therapie, weil nachdem man den Song hört, fühlt man Zufriedenheit und Reinheit. Ein eingängiger Elektrobeat und eine unfassbar einzigartige Stimme schmelzen zusammen und es entsteht etwas besonderes.

Benny:
Zu einem meiner größten Favoriten in diesem Jahr zählt zum einen die Schweiz. Die hat seit Jahren mal wieder eine sehr gute Chancen auf eine Platzierung in den TOP 10 und mit Luca Hänni sozusagen die männliche Antwort auf "Fuego".

Weit vorne sehe ich allerdings auch die Niederlande, Schweden, Zypern, Russland und auch Australien, und das gerade weil es so speziell und anders ist.




Ihr Lieben, Duncan Laurance treibt mir regelmäßig die Tränen in die Augen mit seinem Song "Arcade" - geht euch das genau so?
Pascal:
Eine Ballade, die kein Auge trocken lassen wird und meiner Meinung nach die meisten Chancen hat, zu gewinnen. Der Song berührt die Herzen und ist dabei so ruhig und wärmend. Ein Song, der wenige Worte braucht um darüber zu reden. Zusammenfassend sage ich: „Love is a losing game, but the ESC will be a winning game.“





Gibt's bei euch eigentlich eine/n Song / Künstler_in oder ein Land, von dem ihr extrem 
enttäuscht seid? Let's spill the tea, maawma. 
Pascal:
Persée würde ich keinen Song nennen wollen, von dem ich enttäuscht bin, denn alle haben für mich eine Daseinsberechtigung in diesem Jahr. Müsste ich aber einen Song wählen, wäre es wahrscheinlich der diesjährige kroatische Beitrag. Allgemein bin ich ein wenig überrascht, dass es dieses Jahr sehr viele Songs gibt, die die SängerInnen nicht selbst geschrieben oder mitgeschrieben haben.

Allerdings bin ich von manchen Ländern sehr enttäuscht!
Ländern wie UK, Zypern, Australien und Schweden eine ganz andere Erwartung habe, weil sie mehr Geld und/oder im Allgemeinen bessere Künstler zu bieten haben. Leider hat keines dieser Länder meine Erwartungen erfüllt, sondern sind weit unter meinen Erwartungen geblieben. UK überzeugt mal wieder mit einem Song in 7. Klasse Englisch ohne jeglichen Nährwert. Zypern hat im Endeffekt 2018 kopiert und kaum verändert, sodass es schon fast eine Frechheit ist. Australien hat einen Song gewählt, der versucht Oper mit modernem Pop zu kombinieren, es aber die 3 Minuten nicht schafft, diese Welten zu verbinden.


Benny:
Enttäuscht kann man ja nur werden, wenn man zu hohe Erwartungen hat und die hatte ich wie jedes Jahr auch wieder vor allem bei einem Land: Schweden. Wirklich enttäuscht war ich allerdings vom schwedischen Nachbarland, Dänemark. Dass der Gewinnersong von Eleonora noch einer der besten im dänischen Vorentscheid war, spricht dafür wie niedrig man die Messlatte dort hängen musste - einfach sehr schade!



 
Nach dem Sieg von NETTA im letzten Jahr, wird der Contest dieses Jahr in Tel Aviv, Israel stattfinden. Glaubst du, dass Israel ALLEN Besuchern, Fans und Musikbegeisterten eine sichere Zeit ermöglichen wird?
Benny: 
Ich denke, dass Israe, vor allem aber die EBU alles menschenmögliche tun wird, um einen sicheren und friedlichen ESC zu veranstalten. Auch trotz der politischen Lage in Israel sollte das möglich sein und wird es auch, davon bin ich redlich überzeugt. 

Pascal:
Ich glaube, dass Israel das Beste geben wird, einen religions- und politikfreien ESC zu gestalten. Klar ist das ein utopischer Wunsch, denn wo Kulturen zusammenstoßen, entstehen Meinungsverschiedenheiten, aber ich denke, dass Israel dafür gewappnet ist und sowas gekonnt umgehen wird. Aber in puncto Sicherheit wünsche ich mir, dass die Security deutlich besser sein wird, als in der Vergangenheit.



Nachdem es in den vergangenen Jahren einige interne Probleme bei der israelischen Rundfunkanstalt gab, muss sie in diesem Jahr den ESC stemmen. Welche Erwartungen hast du an die Show?
Benny:
Meine Erwartungen sind spätestens seit dem Zeitpunkt wieder hoch, als feststand: Christer Björkman macht es wieder, er übernimmt die Rolle des Producers beim ESC erneut. Er wurde bereits Ende letzten Jahres danach gefragt, ob er, insofern er gefragt werden würde, zusagen würde, und antwortete freudestrahlend mit "Absolutely". Ich denke, das spricht für eine Show, die denen der letzten Jahre in nichts nachstehen wird.




#DareToDream (Trau dich zu träumen) ist das diesjährige Motto des Eurovision Song Contests. Was ist dein Traum für den Wettbewerb im Mai?
Pascal:
Mein Traum für den diesjährigen ESC ist, dass mal wieder ein Land gewinnt, welches lange nicht mehr gewonnen hat oder eher ein Land, welches noch nie gewonnen hat. Abgesehen von den diesjährigen Songs würde ich mir wünschen, wenn Länder wie San Marino, Albanien, Malta, Montenegro, Georgien oder Armenien gewinnen würden, denn die wollen es wirklich und investieren viel Zeit und Geld in qualitativ hochwertige Songs, Vorentscheidungen und Marketing.

Benny: 
Mein Traum für die Veranstaltung ist, dass wir eine große und friedliche Show mit guten Auftritten, interessanten Einspielern und natürlich mit einem verdienten Sieger erleben werden. Die Kultur des Gastgeberlandes sollte allerdings auch nicht zu kurz kommen!


Danke für diesen interessanten Austausch! Was sind eure Wünsche, Erwartungen und Träume für den diesjährigen Eurovision Song Contest? Lasst es mich gerne wissen. Man liest sich!



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Maira Gall