#ESC2015 - Meine TOP 40 (Stand: 17.03.2015)

In den letzten Tagen hat sich einiges bzw. alles getan, was die Songs des 60. Eurovision Song Contestes angeht. Endlich können wir in alle vierzig Lieder hineinlauschen. Die einen werden uns verzaubern, andere wiederum werden wir nicht mal bis zum Ende hören. Und das ist es doch was Musik so unglaublich unendlich macht. Die vielen Variationen, Melodien und Klänge.
Jeder von uns nimmt ein Lied anders wahr, und beurteilt es letztendlich auch anders für sich, und das ist auch gut so. Denn wenn wir alle dasselbe mögen würden, wäre das unglaublich langweilig und einseitig.

Und da in diesem Jahr die Aufmerksamkeit um den Contest besonders hoch ist, wird auch dementsprechend enorm viel diskutiert und beurteilt. Und das ist auch gut so! Dennoch sollten wir stets den nötigen Respekt vor dem Künstler, seiner Kunst, also seinem Lied, und den Geschmäckern anderer haben. Ich glaube das sind wir der Vielfältigkeit schuldig.

Auch ich habe mir, zur Feier des Tages, noch einmal viele Lieder angehört und mir einen Zwischenstand erarbeitet. Es hat sich sehr viel getan! Daniel Kajmakoski, der die ehem. jugoslawische Republik Mazedonien vertreten wird, ist mit seiner englischen Version aus den Top 10 gerutscht. Russlands Polina Gagarina ist mit ihrer Powerballade "A Million Voices" direkt auf Platz vier vorgeschnellt, und direkt ins Herz. Österreichs Makemakes konnten sich nach mehrmaligen Hören einige Plätze nach oben kämpfen, genauso wie María ólafsdóttir aus Island. Albaniens Elhaida Dani nimmt wider erwarten nicht den letzten Platz ein, ihre englische Version ist eine angenehme Ballade, die für mehr Respekt vor Frauen wirbt. An der Spitze liefern sich das estnische Duo Elina & Stig mit dem schwedischen Künstler Mans Zelmerlöw ein Kopf an Kopf Rennen. Wir sind gespannt, wie das ausgeht. Aber seht selbst:

man liest sich Leute!

#ESC - Über einen spektakulären schwedischen Vorentscheid und meine TOP 34 (Stand: 14.03.2015)

Was für ein unfassbar unterhaltsamer, spannender und schöner Eurovisionabend. Um meine ganzen Eindrücke und Gefühle zu ordnen und zu verarbeiten, schreibe ich nun diesen Post für, und mit euch.
Schweden und Norwegen haben heute Abend ihren Repräsentanten für den 60. Eurovision Song Contest gesucht, und gefunden.
Der schwedische Vorentscheid fand nach vielen Halbfinalshows heute im Finale vom Melodifestivalen 2015 sein krönendes Ende. Ich war zuerst skeptisch, und wollte mir die Show erst gar nicht anschauen, muss ich gestehen. Aber ich hätte es nur bereut. Denn "unfassbar unterhaltsam" beschreibt die Show gar nicht gut genug. Zumindest nicht, wenn man Popmusik mag. Schon die Eröffnung der Show war gut gemacht, denn die beiden Moderatoren, darunter übrigens Sanna Nielsen, sangen mit der amtierenden Gewinnerin Conchita Wurst ein Cover von "Final Countdown". Und so setzte es sich fort, mit allen zwölf Acts. Sie wurden umspielt von Tänzern, wundervollen Licht- & Pyroeffekten und super sympathischen Moderations- & Comedyeinlagen. Auch wenn ich nur die Hälfte und weniger verstanden habe, hat es sehr amüsiert sich das Popspektakel anzuschauen.
Schweden bzw. das Melodifestivalen ist ja bekannt dafür, DIE Popsong-Schmiede Europas zu sein, deswegen weiß man auf welches Genre Musik man sich einlässt. Innerhalb des Genres Pop war die Bandbreite aber riesengroß. Vom klassisch, leichten Popsong bis hin zur mystischen Aura war alles vertreten.
Ich selbst habe mir die Songs auch erst wenige Stunden vorher angehört, aber schon beim ersten mal Hören, ist mir "Heroes" von Måns Zelmerlöw im Ohr hängen geblieben. Weil das ja nun nicht viel zu sagen hat, da mein Musikgeschmack eher speziell ist, glaubte ich zunächst nicht daran dass sich Zelmerlöw letztendlich wirklich durchsetzen konnte. Dazu kommt dass das Niveau von der Qualität der Songs enorm hoch war. Man hätte also eine Elhaida Dani, mit ihrem gruseligen albanischen Geschrei, locker gegen eine Jessica Andersson oder einen Jon Henrik Fjällgren eintauschen können. 

An dieser Stelle möchte ich Måns Zelmerlöw ganz herzlich zum Sieg gratulieren, denn ich finde Schweden, und halb Europa?*, haben eine absolut richtige Entscheidung getroffen. Der Contest ist um ein fantastisches Lied reicher, und ich bin mir ziemlich sicher dass sich Schweden am Ende unter den Top 5 wieder finden wird. Und ich freue mich so, denn das Lied geht mir wahrhaftig unter die Haut. Wenn der Chorus einsetzt habe ich Gänsehaut, weil das Lied eine Verbindung schafft. Das lässt sich schwer beschreiben, aber mit dem was er singt, verbindet er Menschen, die Musik mögen, feiern wollen, einfach Spaß haben wollen. Und ist nicht das genau das Thema des diesjährigen Contest? "Building Bridges", Menschen zu verbinden und zu vereinen. "We are the heroes of our time"!
*Wer Lust und Laune hat darf mir in wenigen Sätzen noch mal das Votingsystem erklären!

Måns Zelmerlöw (Quelle: svt.se)

Aber auch in Norwegen ist eine Entscheidung gefallen, dort konnten Mørland & Debrah Scarlett mit dem Song "A Monster Like Me" den Melodi Grand Prix 2015 für sich entscheiden. Eine eher dezent, emotionale Popballade, die einen nicht kalt lässt, aber auch nicht wirklich umhaut nach dem ersten Hören. Eine gute Nummer für das Mittelfeld.
Daraus ergibt sich folgende neue Reihenfolge in der Gesamtreihenfolge:

#ESC - Meine Top 31 (Stand: 13.03.2015)

Diese Woche neigt sich dem Ende, und wir haben viele neue Kandidaten für den 60. Eurovision Song Contest gefunden, und teilweise auch schon lieben gelernt. Besonders überrascht haben mich die Songs aus Israel, Belgien und Rumänien. Israel schickt uns Nadav Guedj mit einem Ethno Pop Song, mit diesen typischen orientalischen Melodien, die wir normalerweise aus Aserbaidschan oder der Türkei gewohnt waren. Das macht den Song sehr originell und besonders. Mir gefällt er richtig gut! Danke GEMA, dass man sich den Song so zahlreich auf YouTube anhören kann! Rumänien hingegen setzt auf Pop mit Botschaft von der Band Voltaj. In ihrem, eher balladenhaftigen, Song prangern sie die Vernachlässigung von Kindern an, und wollen darauf aufmerksam machen dass Kinder vor allem Liebe und Zuwendung brauchen. Der Song hat eine ganz eigene Melodie, die mir im Ohr bleibt, ich hoffe nur dass sie ihre Liveperformance noch verbessern. Belgiens Song hingegen ist eigentlich nichts besonderes, aber die Stimme die ihn singt umso mehr. Loic Nottet hat eine ganz außergewöhnliche Stimme, die man sofort wieder erkennen würde, was für einen Wettbewerb natürlich nur von Vorteil ist. Ich hoffe er arbeitet an seiner Art und seinem Auftritt, denn das wirkt in Interviews sehr zerstreut, verloren und irgendwie verwirrt.
Zeit für einen neuen Zwischenstand:

Meinungen und Kommentare immer gern gesehen,

man liest sich!

#ESC - Die Woche der Entscheidungen

Es geht in die letzten Zielgeraden, was die Vorentscheidungen der einzelnen Länder, für den 60. Eurovision Song Contest angeht. Viele der 40 Teilnehmerländer haben bereits ihren Künstler und ihren Song präsentiert. Viele Überraschungen, aber auch einige Enttäuschungen haben wir bereits erlebt. In diesem Post könnt ihr noch einmal alle bisher bekannten Teilnehmer, mit Teilnehmersong, nachlesen: http://ethnokult.blogspot.de/2015/03/esc-meine-top-23.html .
In dieser Woche wird nun der letzte Rest seine Künstler bzw. seinen Song oder beides präsentieren. Im Folgenden habe ich eine kleine Übersicht zusammen gestellt, damit ihr genau wisst wann ihr einschalten müsst, um nichts zu verpassen.

Sonntag, 08. März 2015
Rumänien - Gibt heute seinen Künstler sowie den Song bekannt! In der Vorentscheidungsshow "Selectia Nationăla".

Montag, 09. März 2015 
Polen - Heute wird Polen seinen Repräsentanten und seinen Song bekannt geben. Das ganze erfolgt in einer internen Auswahl des zuständigen polnischen Fernsehsenders. Ich freue mich wie Bolle auf die polnische Entscheidung!! <3 

Malta -  Ambers Song "Warrior" bekommt einen neuen Anstrich. Der Song wird in einer neuen Version neu präsentiert. Na hoffentlich war das die richtige Entscheidung ...

Dienstag, 10. März 2015
Belgien - In einer internen Auswahl wird Belgien heute seinen Song bekannt geben. Den Künstler haben sie bereits, es ist der belgische Sänger Loïc Nottet.

Tschechische Republik - Nach langen Ersehnen ist es endlich soweit, Tschechien wird den Song von Marta Jandová und Václav Bárta präsentieren. Wie er heißt ist ebenfalls schon bekannt: "Hope Never Dies" - das ist das Stichwort, die Hoffnung das er super ist stirbt auch zuletzt! Ich bin mega aufgeregt!! <3
Schönes Fanvideo zur tschechischen Teilnahme am Contest - our hope never dies!  https://www.youtube.com/watch?v=Mp_NrIZbaxY

Donnerstag, 12. März 2015 
Israel - Der Song von Sänger Nadev Guedj wird bekannt gegeben. "Golden Boy" heißt der Song, welcher in der Show "HaKokhav HaBa" zum ersten Mal zu sehen sein wird.

Armenien - Die worldwide Group Genealogy wird ihren Song namens "Don't Deny" präsentieren.

Freitag, 13. März 2015
Österreich - Heute wird der Gastgeber seinen Repräsentanten und sein Lied bekannt geben. Das Ganze wird im Rahmen des Finales von "ESC - Wer singt für Österreich?" geschehen.

Samstag, 14. März 2015
Schweden - Das Finale des "Moldienfestival 2015" steht ins Haus, und wir werden endlich erfahren wer und was für Schweden singen wird. Aber eigentlich muss man sagen: endlich hat dieses aufgeblasene Spektakel ein Ende. Naja, wer's mag.

Norwegen - Es ist soweit, in der Show "Melodi Grand Prix 2015" wird der norwegische Repräsentant mitsamt Lied gesucht, und hoffentlich auch gefunden.

Albanien - Elhaida Danis Song "Diell" bekommt ZUM GLÜCK eine neue Version. Das war dringend notwendig, denn sie war mit der Nummer nicht nur auf meinem Ranking auf dem letzten Platz. "I'm Alive" heißt die neue Version, wir sind gespannt ob es viel gebracht hat.

Sonntag, 15. März 2015 
Aserbaidschan - In der Kaukasusrepublik fällt heute die interne Entscheidung. Kann der Repräsentant an die alten Erfolge anknüpfen? Wird der Song es nach der Flaute von '14 wieder unter die Top 10 schaffen? Am Sonntag werden können wir dann spekulieren.


Für Russland, Montenegro und Australien steht bisher kein genaues Datum fest. Nur dass der Beitrag bzw. der Künstler noch im März feststehen soll.

Auf eine entscheidungsfrohe und spannende Woche,

man liest sich!

#ESC - Meine Top 23 (Stand: 07.03.2015)

Hallo Eurovisionäre und Eurovisionärinnen,
hier ist ein kurzer Zwischenstand meiner Meinung über die bisher veröffentlichten Songs zum 60. Eurovision Song Contest. Ich habe mir ein kleines System einfallen lassen nach dem jeder Song nach sieben Katergorien bewertet wird, zusätzlich gibt es eine Sonderkategorie mit Punkten, wenn ich einen Song/Künstler besonders mag. Zum Beispiel seine Message mit dem Song, seine Schönheit oder seine Ausstrahlung.
Das bietet zum einen mehr Transparenz, und führt zu faireren Entscheidungen. Denn welcher Eurovision Fan kennt das nicht, man mag ein Land, und mag auch automatisch alles was damit zu tun hat.

Melodie - Wie wirkt die Melodie auf mich, und was stellt sie mit mir an? Ist die Melodie eingängig, oder will sie einfach nicht in die Ohren? Ruft die Melodie eventuell Gefühle in einem hervor? Verändert sie deine Gefühlslage? 

Qualität des Songs - Macht es Spaß den Song zu hören, oder nervt der Song? Wie verändert sich das Lied in sich selbst? Gibt es Melodiewechsel oder ähnliches? Gibt es markante Stellen, die den Song zu etwas besonderen machen?

Lyriks - Haben die Lyriks einen Sinn oder eine Aussage? Was will der Künstler uns damit sagen? Gibt es eine Pointe oder eine Moral? Erzählen die Lyriks eine Geschichte? Wie wirken die Lyriks auf mich, und was rufen sie in mir hervor? Sagen sie vielleicht genau das was ich gerade fühle? 

Authentizität des Künstlers - Wie passt der Song zu dem Künstler? Fühlt der Künstler das, was er gerade singt bzw. hat er den Song verinnerlicht? Wie bringt er den Song rüber?

Originalität des Songs - Was macht den Song zu einem Original? Wie stark geht er seinen Weg? Orientiert er sich zu stark an dem was es bereits gibt? Wird mit dem Song eventuell nur etwas imitiert?

Eurovisionfähigkeit - Wie passt der Song UND der Künstler in die schillernde ESC Welt? Können sich Song und Künstler auf einer internationalen Bühne präsentieren? Werden sie dem Trubel, und der ganzen Aufmerksamkeit gerecht? Wie vermarktet der Künstler sich, hat er eventuell eine Aussage mit seinem Handeln? Wie tolerant und offen ist er gegenüber Neuem und anderen Dingen und Gedanken? 

Gesamteindruck - Persönliche Wertung meinerseits. Wie und was strahlt der Künstler für mich aus? Mag ich worüber/wovon er sing? Gefällt mir der Künstler, und eventuell auch seine Message? 

Aus diesen Kategorien hat sich folgende Wertung ergeben:

Unser (wundervoller) Song für Österreich - Mein Kommentar

Während im Hintergrund schon seit Stunden "Black Smoke" in der Dauerschleife läuft, möchte ich mich nun endlich mal mit einem ESC Post zurück melden.
Gestern hat Deutschland seinen Beitrag zum 60. Eurovision Song Contest gesucht, und auch mehr als gefunden. In mehr als zwei Stunden sind acht sehr talentierte Künstler bzw. Bands gegeneinander angetreten. Und wenn Barbara Schöneberger mit einer Moderation recht hatte, dann dass für jeden Musikgeschmack etwas dabei war. Von der klassischen Pop Nummer (Ann Sophie, Mrs Greenbird, Laing) über Ethno/Nature Pop (Fahrenhaidt) bis hin zu Dance/Techno (NoizeGeneration) und Ethno Folk (Faun). Die einen stimmlich sehr, sehr stark (Andreas Kümmert), die Anderen eher in ihrer Personality und Performance (Alexa Feser).
Aber sie alle hatten eins gemeinsam. Sie haben alles gegeben, und man hat bei jedem gemerkt, dass der Wille da ist, Deutschland beim Jubiläumscontest in Wien zu vertreten. Na ja, fast alle. Bei Andreas Kümmert hatte ich von Anfang an dieses Gefühl, dass ihn irgendwas bedrückt. Zunächst wurde das durch seine angebliche Erkrankung gerechtfertigt, aber spätestens als fest stand dass er in der Finalrunde steht, und er live vor der Kamera null Emotionen oder Reaktionen zeigte, war klar dass da etwas nicht stimmt.
Wie das ausgegangen ist, haben wir ja gesehen. Und man kann ihn für feige halten, ihn dafür hassen, dass er jemand den Platz weggenommen hat, aber ich halte ihn für mutig. Mutig, weil er einem Millionenpublikum live gesagt hat dass er starke Zweifel bei seinem Tun hat. Ich meine besser so, als wenn er lustlos nach Wien gefahren wäre, und uns schlecht repräsentiert hätte. Danke für deine Ehrlichkeit und für deinen Mut, Andreas!
Umso mehr können wir uns für Ann Sophie freuen. Sie ist eine junge, ehrgeizige, ausdrucksstarke und sehr talentierte Sängerin mit einem sehr gefährlichem Ohrwurm namens "Black Smoke". Es ist ein einfacher Pop Song, der aber melodisch ziemlich eingängig ist, und insbesondere im Refrain sehr powervoll daher kommt.
Ich bin sehr, sehr stolz auf Ann Sophie und den Song, und denke, dass wir eine würdige Repräsentantin gefunden haben.
Im internationalen Vergleich muss man fairer Weise sagen, ist unser Song wirklich ein wenig einfach.
Speziell in Hinsicht auf Originalität. Wir haben in diesem Jahr schon jetzt viele positiv-spezielle Songs wie "Time" von Uzari & Maimuna oder "Goodbye To Yesterday" von Stig Rästa & Elina Born oder "Here For You" von Maraaya. Es wird also nicht funktionieren ohne eine super Inszinierung in Wien. Ich hoffe dass Ann Sophie und ihr Team das auch verinnerlicht haben, und das letztendlich auch umsetzen werden.
Ich höre mich jetzt an "Black Smoke" tot, und drücke Ann Sophie ganz fest die Daumen für Wien. Auch wenn das noch zwei einhalb Monate dauert, egal.

Man liest sich!

Quelle: www.stimme.de