6. März 2015

Unser (wundervoller) Song für Österreich - Mein Kommentar

Während im Hintergrund schon seit Stunden "Black Smoke" in der Dauerschleife läuft, möchte ich mich nun endlich mal mit einem ESC Post zurück melden.
Gestern hat Deutschland seinen Beitrag zum 60. Eurovision Song Contest gesucht, und auch mehr als gefunden. In mehr als zwei Stunden sind acht sehr talentierte Künstler bzw. Bands gegeneinander angetreten. Und wenn Barbara Schöneberger mit einer Moderation recht hatte, dann dass für jeden Musikgeschmack etwas dabei war. Von der klassischen Pop Nummer (Ann Sophie, Mrs Greenbird, Laing) über Ethno/Nature Pop (Fahrenhaidt) bis hin zu Dance/Techno (NoizeGeneration) und Ethno Folk (Faun). Die einen stimmlich sehr, sehr stark (Andreas Kümmert), die Anderen eher in ihrer Personality und Performance (Alexa Feser).
Aber sie alle hatten eins gemeinsam. Sie haben alles gegeben, und man hat bei jedem gemerkt, dass der Wille da ist, Deutschland beim Jubiläumscontest in Wien zu vertreten. Na ja, fast alle. Bei Andreas Kümmert hatte ich von Anfang an dieses Gefühl, dass ihn irgendwas bedrückt. Zunächst wurde das durch seine angebliche Erkrankung gerechtfertigt, aber spätestens als fest stand dass er in der Finalrunde steht, und er live vor der Kamera null Emotionen oder Reaktionen zeigte, war klar dass da etwas nicht stimmt.
Wie das ausgegangen ist, haben wir ja gesehen. Und man kann ihn für feige halten, ihn dafür hassen, dass er jemand den Platz weggenommen hat, aber ich halte ihn für mutig. Mutig, weil er einem Millionenpublikum live gesagt hat dass er starke Zweifel bei seinem Tun hat. Ich meine besser so, als wenn er lustlos nach Wien gefahren wäre, und uns schlecht repräsentiert hätte. Danke für deine Ehrlichkeit und für deinen Mut, Andreas!
Umso mehr können wir uns für Ann Sophie freuen. Sie ist eine junge, ehrgeizige, ausdrucksstarke und sehr talentierte Sängerin mit einem sehr gefährlichem Ohrwurm namens "Black Smoke". Es ist ein einfacher Pop Song, der aber melodisch ziemlich eingängig ist, und insbesondere im Refrain sehr powervoll daher kommt.
Ich bin sehr, sehr stolz auf Ann Sophie und den Song, und denke, dass wir eine würdige Repräsentantin gefunden haben.
Im internationalen Vergleich muss man fairer Weise sagen, ist unser Song wirklich ein wenig einfach.
Speziell in Hinsicht auf Originalität. Wir haben in diesem Jahr schon jetzt viele positiv-spezielle Songs wie "Time" von Uzari & Maimuna oder "Goodbye To Yesterday" von Stig Rästa & Elina Born oder "Here For You" von Maraaya. Es wird also nicht funktionieren ohne eine super Inszinierung in Wien. Ich hoffe dass Ann Sophie und ihr Team das auch verinnerlicht haben, und das letztendlich auch umsetzen werden.
Ich höre mich jetzt an "Black Smoke" tot, und drücke Ann Sophie ganz fest die Daumen für Wien. Auch wenn das noch zwei einhalb Monate dauert, egal.

Man liest sich!

Quelle: www.stimme.de

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Maira Gall