20. Mai 2019

Das war der Eurovision Song Contest 2019 - Ein Rückblick | #ESC2019


Mit Duncan Laurence und seiner Ballade  "Arcade" hat der 64. Eurovision Song Contest einen grandiosen Gewinner gefunden. Ein gebührender Gewinner für einen aufregenden und durchaus spannenden Wettbewerb, denn bis zum Schluss war absolut offen, welcher Beitrag sich am Ende durchsetzt. Wie im Jahr 2016 konnte der Gewinnerbeitrag weder das Jury- noch Zuschauervotum für sich entscheiden, am Ende jedoch dennoch die meisten Punkte für sich entscheiden. Beim Juryvotm hatte Schweden die Nase vorn, das Zuschauervotum konnte Norwegen für sich entscheiden.

Gewinner Duncan Laurence / eurovision.tv
KEiiNO (Norwegen) / eurovision.tv
Die gesamten drei Wochen präsentierte sich Israel  als hervorragender Gastgeber gegenüber allen Gästen, in keinem Jahr zuvor wurden Vielfalt, Toleranz und Akzeptanz, auch abseits der Shows, so zelebriert wie in diesem Jahr. Und das entgegen der anfänglich großen Zweifel an Israel, auch geschuldet durch den politischen Konflikt mit Palästina.

Intervall Act: Stars of Eurovision / eurovision.tv

Eurovision-Fans / eurovision.tv
Alle drei Liveshows waren perfekt durchgeplant, modern und mit viel Witz und Charme durchgeplant, nicht zuletzt durch die sympathische Gewinnerin des Vorjahres Netta Barzilai, aber auch durch das Moderatorenteam um den smarten Assi Azar. Ein weiteres Highlight war natürlich der Auftritt von Superstar Madonna im großen Finale. Die Queen of Pop präsentierte unter anderem ihren neuen Song. 

Und auch musikalisch war dieser Jahrgang wirklich einer der abwechslungsreichsten der letzten Jahre. Sehr viele gute, moderne Sounds, von dem einfachen Popsong bishin zur Musicalnummer. Alle Song wurden wundervoll inszeniert, die wohl schönste Bühneninszenierung kam allerdings aus Australien, deren Sängerin Kate Miller-Heidke schwebte auf wackelnden Stelzen in 7 Metern Höhe über die galaktische Bühne - wahrlich eine Sternstunde.

Kate Miller-Heidke / eurovision.tv

Luca Hänni / eurovision.tv

Ich verabschiede mich auf diesem Blog jetzt auch in die Sommerpause, aber nicht ohne Vorfreude auf die kommende Saison, denn die ersten Länder bestätigten bereits ihre Teilnahme für den ESC 2020. Unter anderem kündigte die Ukraine ein Comeback an und auch Kasachstan möchte endlich beim ESC debütieren.

Danke Israel, danke Europa und Australien. Man liest sich, spätenstens wenn es wieder "Let the Eurovision Song Contest begin" heißt!


18. Mai 2019

Die Niederlande gewinnt den Eurovision Song Contest 2019 | #ESC2019


Es war ein unvergesslicher Abend, nein ich rede nicht von Madonnas Auftritt, das Finale des 64. Eurovision Song Contest war ein Fest der Musik, der Freude, der Toleranz und natürlich der Unterhaltung. Schon lange war kein Finale mehr so vielfältig wie dieses heute Abend. Dabei ging der Niederländer Duncan Laurence mit seiner Ballade "Arcade" als Sieger hervor.

Duncan Laurence / eurovision.tv
Mit einer bewegenden Performance konnte die Niederlande am Ende mit einem Song über eine hoffnungslose Liebe, ganz Europa überzeugen. Mit dieser Thematik kann sich fast jeder identifizieren, fast jeder wurde bereits einmal enttäuscht, hat sich in etwas verrannt, was es nicht wert ist. Vielleicht konnte er genau deshalb so viele Menschen berühren.

Im kommenden Jahr werden wir dann also höchstwahrscheinlich in unserem kleinen Nachbarland zu Gast sein, wo, werden wir in den kommenden Wochen erfahren. Jetzt dürfen Duncan und sein Team erstmal den Erfolg für wochen- und monatelanger Arbeit genießen.

Damit geht auch ein unvergesslicher Eurovision Song Contest in Tel Aviv, Israel zu Ende. Israel hat sich aller Vorbehalte als grandioser und weltoffener Gastgeber bewiesen. Danke! 

Man liest sich!

17. Mai 2019

Die Favoriten für das GRAND-FINAL | #ESC2019


Jetzt stehen sie fest, alle Beiträge des 64. Finales des Eurovision Song Contests, was am Samstag in Tel Aviv stattfinden wird. Balladen, Ethno, Indie, Classic Pop - es ist eine der am musikalisch vielfältigsten Finalshows, die wir seit Jahren hatten, und das ist durchaus positiv zu bewerten.

Auch am vergangenen Donnerstag bewies Israel, dass es versteht, wie man Toleranz, Offenheit und Akzeptanz gesellschaftlich lebt, ein wunderschönes zweites Halbfinale mit vielen Highlights. Allerdings sind die Erwartungen an die Finalshow jetzt noch mal höher, nicht zuletzt, weil Weltstar Madonna ihren neuen Song als Intervall- bzw. Pausenact präsentieren wird.

Diese Beiträge gelten als die Anwärter für den Sieg in diesem Jahr:


Duncan Laurence / eurovision.tv
Eine mächtige Ballade bringt uns der Niederländer Duncan Laurence mit "Arcade" auf die Bühne. Gefühlvoll, ja fast schon echt, trägt Duncan da am Klavier sitzend seinen Song vor. Man glaubt ihm jedes Wort, jeden Ton. Und bei den Tönen in der Kopfstimme bekommt man einfach Gänsehaut - ob man will, oder nicht. Etwas dunkel und bewusst klein wirkt seine Bühneninszenierung, da gibt es für das Finale noch Kleinigkeiten zu verbessern. Siegchancen: Auf jeden Fall, wenn sein Song die Menschen berührt!


Sergey Lazarev / eurovision.tv
Auch die russische Ballade "Scream" von Sergey Lazarev gehört zu den Favoriten des Finales. Am Donnerstag bewies Lazarev einmal mehr, warum er in Osteuropa ein Superstar ist. Gesanglich einer stärksten Beiträge, eine riesige Range und auch in den hohen Tönen sitzt alles. Aber auch hier gibt es ein kleines Aber, denn die Bühneninszenierung bleibt weit hinter der von 2016, was, wenn einen die Ballade nicht berührt, eher langweilig wirken kann. Siegchancen: Mit kleinen Veränderungen in der Inszenierung, ja!


Kate Miller-Heidke / eurovision.tv
In diesem Jahr schickt uns Australien die Sängerin Kate Miller-Heidke (Der Name klingt schon nach Gewinnerin) mit dem klassisch angehauchten Popsong "Zero Gravity". Auch wenn der Song nicht jedermanns Geschmack treffen mag, im Gegenteil, er wird nur einen kleineren Teil ansprechen, überzeugt die grandiose Bühneninszenierung umso mehr. Hinzu kommt, dass der Song sich perfekt in die Inszenierung einschmiegt, es passt einfach alles - perfekt! Siegchancen: Dank günstigem Startplatz sehr hoch!



Luca Hänni / eurovision.tv
Auch Luca Hänni hat mit seinem Uptempo Popsong "She Got Me" eine Favoritenrolle für die Schweiz ersungen. Heiße Rhythmen, coole Dancemoves und ein perfektes Staging müssen nicht immer aus Süd-Osteuropa kommen, das kann die Schweiz auch! Siegchancen: Eher unwahrscheinlich.


Mahmood / eurovision.tv
Lässig und durchaus eigenwillig präsentiert Mahmood seinen Song "Soldi" für Italien. Eine Hommage an seinen Vater, der ihn nicht so akzeptierte, wie er ist. Durch diese, eher negativ behaftete Story, bekommt der Song eine ganz neue Art von Einfluss, nämlich musikalische Wut. Und die setzt Mahmood perfekt um mit Hilfe seiner besonderen Stimme. Siegchancen: Ganz klar, ja!



Miki / eurovision.tv
Und nicht zu vergessen Miki mit seinem Sommersong "La Venda" aus Spanien. Die Extraportion gute Laune bekommen wir zum Abschluss noch mal durch Miki injiziert. Der Song ist bunt, fröhlich, vielleicht auch ein bisschen drüber, aber das macht den Song und die Performance doch auch so sympathisch. Siegchancen: Dank des letzten Startplatzes wird der Song vielen in Erinnerung bleiben, ein Sieg jedoch eher unwahrscheinlich.


Wer sind eure Favoriten für das große Finale? Schreibt's gerne in die Kommentare. Man liest sich! Und dann wissen wir, wer am Ende gewonnen hat.

16. Mai 2019

Vorabanalyse des zweiten Halbfinales | #ESC2019


Die ersten zehn Länder haben sich bereits am Dienstag im ersten Halbfinale für das große Finale am Samstag qualifizieren können. Wie in jedem Jahr gibt es strahlende Gewinner, und traurige Gesichter bei Künstlern, Delegationen und Fans. Besonders bedauert wurde das Ausscheiden von Portugal und Ungarn am Dienstagabend - beide schafften es nicht ein Ticket für's Finale zu lösen.

Heute Abend steht dann das zweite Halbfinale bevor, in dem sich erneut zehn Länder für's Finale qualifizieren werden. Das sind die Favoriten des zweiten Halbfinales:

Luca Hänni / eurovision.tv
Ja du siehst richtig, das ist ein Netzhemd. Nein, das ist kein Bild von einem Christopher Street Day (obwohl man den ESC für eine abgespeckte Version davon halten könnte), das ist der schweizer Sänger Luca Hänni, der mit seinem Song "She Got Me" vor allem bei den Damen und Gays viele Punkte mit seiner perfekten Choreografie sammeln dürfte.


John Lundvik / eurovision.tv
Große Gefühle und vor allem großer Soul kommen mit dem schwedischen Beitrag "Too Late For Love" von John Lundvik auf die Bühne. Dem in Großbritannien geborenen Sänger merkt man einfach an, dass die Musik seine Passion ist, abgerundet wird das mit Gospel-Elementen von wahren Stimmgewalten.


Michela / eurovision.tv
Frisch, modern und dancy kommt Michela aus Malta mit ihrem Song "Chameleon" daher. Der Song wird bunt inszentiert und lässt garantiert keinen ruhig auf der Couch sitzen.


Sergey Lazarev / eurovision.tv
Besonders in den Wetten wird das russische ESC-Sternchen Sergey Lazarev mit seinem Song "Scream" hoch gehandelt. Insbesondere in Osteuropa ist Lazarev sehr bekannt. Seinen Song, eine Pop-Opera, könnte man problemlos auch als Hintergrundmusik diverser Kinofilme verwenden.



Duncan Laurence / eurovision.tv
Es ist wahrscheinlich DER Favorit des Abends, weil einfach alle auf seinen Auftritt gespannt sind: Duncan Laurence aus den Niederlanden mit seinem Song "Arcade". Schon seit Wochen führt er die Wetten an, sein artsy klingender Popsong wurde auf YouTube bereits über 8 Millionen Mal angeklickt. All eyes on you, Duncan!


Wer ist genauso gespannt auf das zweite Halbfinale wie ich? In jedem Fall, man liest sich!

13. Mai 2019

Die Highlights der OPENING CEREMONY | #ESC2019


Nichts da mit rotem Teppich, in diesem Jahr wurden alle Delegationen auf dem orangenen Teppich zum 64. Eurovision Song Contest in Tel Aviv begrüßt. Allerdings verlief das natürlich nicht ohne Pannen, nachdem der Livestream nach einer viertel Stunde endlich ging, wurde zunächst der Song "KAN" von berühmten israelischen Künstlern präsentiert - eine Hommage an die gleichnamige Rundfunkanstalt, die in diesem Jahr den ESC austrägt.

Dann ging es endlich los, und mit zahlreichen Versprechern (Ich hoffe wirklich, dass die Moderatoren sich noch mal die Namen der Teilnehmer und die Ländernamen einprägen) wurden die ersten Delegationen begrüßt. Natürlich durfte der Bürgermeister der Stadt Tel Aviv auch nicht fehlen.

Zala Kralj & Gasper Zantl / eurovision.tv
Zena / eurovision.tv
Überraschend wenig Fashion-Fauxpas gab es in diesem Jahr, dafür war die meistgetragene Farbe auf dem orangenen Teppicheindeutig schwarz. Black is the new orange, oder so.


Miki / eurovision.tv
Jonida Maliqi / eurovision.tv

Heute Abend findet dann das erste Jury-Halbfinale statt, indem alle stimmberechtigten Jurys ihre Punkte vergeben werden. Wir dürfen uns also auf morgen Abend auf das erste Halbfinale freuen. Man liest sich, bis dahin!


5. Mai 2019

BEST OF: Proben des ersten Halbfinales | #ESC2019


Die meisten Delegationen sind bereits in Tel Aviv angekommen und trotz der aufkommenden Unruhen im Land, versucht Israel alles daran zu tun, die Sicherheit aller Teilnehmer, Fans und Besucher zu gewährleisten. Zu hoffen bleibt, dass der Konflikt einen nicht allzu großen Einfluss auf den Wettberwerb haben wird.

Auch die Proben sind bereits in vollem Gange, in den ersten Probendurchläufen stehen vor allem die Tontechnik und die richtigen Kameraeinstellungen im Vordergrund. Das größte für die Fans ist dabei, dass man endlich Einblicke in die Bühneninszenierungen bekommt.


Tamta / eurovision.tv

Am ersten Probentag stachen insbesondere Zypern, Ungarn und Serbien mit tollen Inszenierungen und starken Auftritten hervor. Auch die internationale Presse feierten Zypern und Serbien, aber auch beispielsweise Weißrussland kam gut an.Weniger gut überzeugte Montenegro.


Zala & Gasper / eurovision.tv

Mein persönlicher Favorit der ersten Proben bleibt aber nach wie vor Slowenien. Das Duo überzeugt mit einer melancholischen Perfromance und einer Galaxy-Inszenierung.


Kate Miller-Heidke / eurovision.tv

Katherine Duska / eurovision.tv


Solltet ihr nicht live in Tel Aviv dabei sein können, was bei diesen Ticketpreisen in diesem Jahr kein Wunder sein sollte, kein Problem, es gibt ausreichend Angebote im TV oder online das Spektakel mitzuverfolgen: eurovision-song-contest-2019


Man liest sich!

1. Mai 2019

Meine persönlichen Favoriten für den Eurovision Song Contest | #ESC2019


In ein paar Tagen beginnt einer meiner Lieblingsmonate des Jahres - der Mai. Nicht nur, weil es dann bald Sommer ist, sondern weil es auch der Monat des größten Musikwettbewerbes der Welt ist. Die 64. Ausgabe des Eurovision Song Contest findet in diesem Jahr in Tel Aviv, Israel statt.

Die Fans und Wettmacher haben täglich neue Favoriten, ich für meinen Teil höre seit Wochen die folgenden Songs mit Abstand am meisten. Keinen wird es überraschen, dass die Niederlande und Zypern dabei sind, jedoch nicht die Schweiz und Italien, und das obwohl beide durchaus gute Songs ins Rennen schicken. Obgleich ich beide Songs auch gerne höre, holen sie mich eben nicht vollkommen ab.

Umso überraschender, dass sich unter meinen Favoriten Spanien, Norwegen und Slowenien wieder finden. Miki, der mich mit seinen positiven Vibes jedes Mal komplett flashed und das Duo Zala und Gasper, das mich mit ihrem Song jedes Mal in eine andere melancholische Galaxie mitzieht.





Egal, welche Songs ihr feiert, mögt oder liebt - habt einfach Spaß an der Musik, genießt diese besondere Zeit, die den Song Contest umgibt und lasst euch auf neue Kulturen, Einflüsse ein. Am Ende der nächsten Woche wissen wir schon, wer den ESC 2019 gewonnen hat, in welches Land wir im kommenden Jahr eingeladen sein werden.

Man liest sich!
© Ethnokult und so.
Maira Gall