16. Mai 2015

#ESC2015 - Über Höhepunkte und Tiefen der zweiten Proberunde


Es ist so weit, der Beginn der "Eurovision-Woche" steht ganz kurz bevor. Die letzten Delegationen trudeln langsam aber sicher in Wien ein, und bereiten sich bestmöglich auf ihren großen Moment vor.
Der zweite Probendurchlauf ist währenddessen bereits in vollem Gange, und die Künstler geben einfach alles. Die meisten Künstler haben mich persönlich einfach fasziniert mit ihrem Können, mich als Zuhörer bzw. Zuschauer zu fesseln. Dabei gab es bis jetzt aber auch schon zwei kleinere Enttäuschungen. Die Rede ist zum einen von Elina Born & Stig Rästa, die songtechnisch zwar eine feine Nummer haben, es aber nicht schaffen, das Gefühl und den Charme der Nummer auf der Bühne zu vermitteln. Aber vielleicht haben sie dann zum entscheidenden Auftritt noch eine Überraschung parat. Ich fände es wirklich schade, wenn wir uns von den beiden bereits im Semi-Finale verabschieden müssten.
Zum anderen enttäuscht Daniel Kajmakoski, besser gesagt seine Backgroundsänger. Die eher vom Gospel angehauchten Sänger geben dem Song eine ganz eigene Melodie (nicht mal unbedingt negativ) mit auf dem Weg, aber genau das ist das Problem. Zusammen mit Daniels eher poplastiger Stimme und dieser reinen Popnummer wirkt das Ganze eher wirr und durcheinander. Aber auch hier hoffe ich sehnlichst um eine Besserung!

Sehr positiv überrascht hat mich hingegen Elnur Huseynov mit seinem mysteriösen Auftritt. Schon nach den ersten Tönen hat er mich mitgerissen, auf eine Reise durch die dunkelsten Stunden der Nacht, oder auch des menschlichen Daseins. Die Bühneninszenierung ist einfach magisch und besticht nicht nur durch den Ausdruckstanz von zwei "Wölfen".
Wie erwartet sehr gut war die zweite Probe von Nadav Guedj, der mit seiner sehr tanzbaren Nummer, und den orientalischen-ethno-Klängen sicher sehr viele Zuschauer in den südosteuropäischen Ländern anspricht.

Aber meine persönliche Überraschung des Tages war Måns Zelmerlöw. Bei seiner Probe hat einfach vom ersten bis zum letzten Ton alles gepasst, und spätestens als er das erste längere "dooooone" singt, hatte er mich voll und ganz bei sich. Und selbst wenn die Strophen nicht funktionieren, mit diesem epischen Refrain stellt er alle anderen in den Schatten. Einen eingängigeren Refrain gibt es, meiner Meinung nach, in diesem Jahr nicht. Die Performance ist vom ersten bis zum letzten Moment perfekt und akurat geplant, und die Geschichte, die er mit den kleinen Strichmännchen erzählt ist einfach lustig, berührend, originell und prägt sich sehr unter den anderen Songs ein.
Wenn er es bis zum Donnerstag dann noch schafft einen anderen Longsleeve sowie eine andere Hose anzuzuiehen ist einfach alles rundum perfekt, und er könnte sofort auf große Europatournee gehen, genau so wie er sich wünscht. Für mich steht mein Gewinner leider jetzt schon fest, and the winner is Måns Zelmerlöw! Mal sehen was Europa am Donnerstag, und sicherlich auch am Samstag dazu sagen wird.


Hier noch einmal das offizielle Video von Måns Zelmerlöws zweiter Probe:



PS an alle Eurovision-Fans: Seid ihr auch schon genauso aufgeregt wie ich, im Hinblick auf die nächste Woche?

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Maira Gall