22. Januar 2016

Sterne im Tiefflug nach Stockholm | #ESC2016


Gerade eben hat es sich entschieden: Ivan wird Weißrussland beim Eurovision Song Contest 2016 in Stockholm mit dem Song "Help You Fly" vertreten. Im Finale des Eurofestes setzte er sich gegen neun weitere Kandidat_innen durch, die wirklich nur teilweise eine ernsthafte Konkurrenz für ihn darstellten.
Meine Favoritin Anastasiya Malashkevich landete am Ende nur auf dem fünften Platz, was vielleicht auch daran lag, dass ihre Nummer zu stark verändert wurde. Es war einfach nicht mehr genug Raum für ihre powervolle Stimme und ihren starken Ausdruck. Oder lag das vielleicht an dem nonnenähnlichen Kleid?

Am Ende hat sich Ivan, dessen richtiger Name eigentlich Aleksandr Ivanov ist, dann doch verdient vom durchaus abwechslungsreichen musikalischen Rest abgehoben. Nicht nur weil seine gesangliche Leistung extrem gut war, auch der Song hat einen sehr eingängigen Refrain, der auch in ganz Europa ankommen könnte. Nicht zu weichgespült aber auch kein Rock - die perfekte Mischung. Eine Frage bleibt dann aber doch noch offen: Wieso hat ihn vor der Sendung niemand zum Friseur geschickt?

Ivan (Quelle: wiwibloggs.com)

Auch in Belgien wurde diese Woche eine Entscheidung gefällt, denn dort endete der Eurosong-Vorentscheid, den in diesem Jahr das flämische Fernsehen austrug. Nach dem überraschenden Erfolg von Loïc Nottet im Vorjahr im wallonischen Fernsehen, wollte man in diesem Jahr unbedingt nachlegen. Nicht nur das musikalische Niveau der Kandidaten war sehr hoch, nein auch ESC-Stars wie Alexander Rybak oder Hadise traten im Finale auf. Letztendlich konnte die junge Sängerin Laura Tesoro das Publikum und die Fachjury für sich begeistern, sie gewann mit dem Song "What's The Pressure".

Laura Tesoro (Quelle: tttartists.be)
Aber können sowohl Laura Tesoro als auch Ivan mit ihren Songs wirklich ganz Europa überzeugen? Beide liefern gesanglich solide Leistungen ab und auch die Performances von beiden Künstlern scheint sehr vielversprechend zu werden, denn besonders Lauras Song hat das Zeug dazu die Leute auf der Tanzfläche mitzureißen. Beide müssen sich mit ihren Songs keineswegs verstecken und haben gute Chancen auf das Ticket für das Finale. Aber dennoch wird man den Beigeschmack nicht los, dass man eigentlich mehr erwartet hätte. Aber vielleicht ist genau diese Erwartungshaltung am Anfang gar nicht schlecht, denn so haben die Künstler genug Raum dafür, uns zu überraschen. Die ganz Großen können ja noch kommen.




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Maira Gall